Steengroeve Auf Berg

Steinbruch Auf Berg
Der Steinbruch Auf Berg gehört der Familie Urban Meier.
Von der ehemaligen Pächterin, Baugeschäft Marok, Mauren, erinnern sich der Sohn Franz und die Tochter Trudy an folgende Begebenheiten.
Ungefähr zum Ende des zweiten Weltkrieges brachte Trudy Marok als junges Mädchen dem Vater das Mittagessen zum Steinbruch.
Der Sohn erinnert sich an eine Geschichte, da ihre Mutter Sprengstoff von der Bahnstation Haag-Gams mit dem Privatauto abgeholt hat, weil am anderen Tag eine Sprengung geplant war. Sie vergass dann aber den Sprengstoff im Auto und ist zusammen mit ihrem Mann nach Feldkirch gefahren.
Erst nach dem Grenzübertritt fiel ihr ein, dass der Sprengstoff noch im Kofferraum liegt. Sie kehrte unverzüglich um und lud den Sprengstoff zu Hause aus.
Als sie ihren Bekannten in Feldkirch davon erzählte, meinte ein Eisenwarenhändler:
„Mensch Gusti. Warum hast Du den Sprengsoff nicht zu mir gebracht, ich hätte ihn hier gut verwerten können.“
Die persönlichen Erinnerungen von Franz Marok bewegen sich um die Diskussionen zu Hause zwischen Mutter und Vater über die Rentabilität des Steinbruchs.
Sicher erinnern kann er sich, dass er im Herbst 1952 als Inhaber eines Führerscheines sogenannte Vorgrundersteine an den Rheindamm gefahren hat.
Ungefähr im Jahre 1954/ 1955 führte ihr Vater die Strassensanierung «Poppers-Loch» im Auftrag der Gemeinde Mauren aus. Wenn Franz sich recht erinnert, sind dort Steine vom Steinbruch Auf Berg verarbeitet worden.
Es gab zwischen zwei Spezialisten im Bruchsteinmauern, Leo Matt und Emil Mündle aus Mauren, Diskussionen, dass die Natursteine aus dem Steinbruch Auf Berg viel schlechter seien, weil sie viel härter für das Vermauern herzurichten seien.
Die Steine kamen sicher zum Einsatz in den Schotterungen der Strassen der Gemeinde Mauren. Zum damaligen Zeitpunkt wurde noch kein Rheinkies verwendet. Das war zu teuer und zu kostbar, und das Rüfekies zu dreckig.
Franz Marok kann sich auch noch daran, dass ein selbst konstruierter Kran zum Anheben der Steine bei einer wahrscheinlich zu grossen Last eingeknickt ist. Es gab auch einen Verletzten.
Ab dem Jahre 1956 hat Franz selbst im Baugeschäft seines Vaters mitgearbeitet. Von da an hatte das Baugeschäft Marok mit dem Steinbruch Auf Berg nichts mehr zu tun.
Franz glaubt sich zu erinnern, dass Urban Meier (Besitzer) den Steinbruch noch einige Jahre auf eigene Kosten betrieben hat.
(Erläuterungen von Franz Marok, Fallsgass, Mauren, im Februar 2021)