Family Bikepacking zwischen Barcelona und Girona

Wir haben unsere fast dreijährige Tochter Romy, zwei Gravelbikes und einen Anhänger eingepackt und sind von Barcelona nach Girona geradelt.

Für uns eine ganz besondere Reise und in vielerlei Weise aufregend und ungewiss: Ines ist wieder schwanger. Würde die mehrtägige Tour für sie überhaupt passen? Sie sitzt zwar nach wie vor viel auf dem Bike, aber selten ganze Tage oder mehrere Tage hintereinander.

Für unsere Tochter ist es die allererste Flugreise. Wie würde sie es aufnehmen und erleben? Das Fliegen und die Zeit im Flugzeug? Vor allem über mehrere Stunden auf einem Platz zu sitzen. Ohne Wahl. Das allein ist schon spannend. Sie ist viel mit uns unterwegs! Aber eigentlich immer im Wohnmobil, das uns maximale Flexibilität und Pausen nahezu jederzeit und an so gut wie jedem Ort erlaubt. Mit Kind echter Luxus und Komfort, an den wir uns voll gewöhnt haben.

Überhaupt ist es für uns auch der erste Flug seit Beginn der Pandemie. Als einstiger Vielflieger und zusammen als Reiseprofis sind wir die Sache zunächst sehr gelassen angegangen. Vielleicht zu gelassen. Denn das konkrete Packen von Bikes, Hänger und Gepäck sowie das Finden von geeigneten Unterkünften, die zu unserer Route sowie dem Reise mit Kind und Bikes passen, war vom Laptop von zu Hause plötzlich doch schwieriger als gedacht.

Und außerdem für uns alle der erste Trip nach Katalonien. Eine Region, die vor allem in Radfahrer-Kreisen schon lange kein Geheimtipp mehr ist, sondern durch den Instagram-Filter betrachtet ein Zentrum der Radwelt zu sein scheint. Und Barcelona als Stadt steht ohnehin schon lange auf der Liste der liebsten Reiseziele.

Und wie es dann so häufig ist: Das Unbekannte und Neue ist aus der Ferne betrachtet ungewiss und unsicher. Sobald man es persönlich sieht und erlebt, fügen sich die Dinge ganz wunderbar passend zusammen – eine gewisse Flexibilität vorausgesetzt. :)

Das Fliegen lief super. Anhänger und Gravelbikes haben wir auf zwei Evoc Bike Travel Bags verteilt. Romy hat den Flug voll genossen und als sehr positiv aufregend erlebt. Die Unterkünfte waren stets flexibel und irgendwie war immer ein sicherer Platz für die Bikes und den Hänger zu finden. Die Routen hatten die richtige Länge. Mit Hänger am Gravelbike wurde es aber schon durchaus sportlich. Das kostet Kraft.

Überhaupt hat uns Katalonien und auch die Freundlichkeit der Menschen tief beeindruckt. Die Begeisterung für den Radsport, die perfekte Fahrrad-Infrastruktur, die schönen Sandstände, die unzähligen Spielplätze, die Freundlichkeit der Menschen und angenehm sonniges Wetter (für Februar eigentlich zu warm) haben uns eine wunderbare Reise beschert.

Und die Schwangerschaft hat Ines nicht großartig beeinträchtigt. Mit Kind an Bord und Hänger am Bike hatten wir ohnehin keine massiven Tage geplant. Viele Pausen und gemäßigte Routen waren oberste Priorität. Und so wurde es eine großartige, radsportliche Woche, die perfekte aktive Erholung geboten hat.