Düstere Zeiten

In dieser Collection finden sich Wanderwege aller Art mit düsteren Themen. Hexenverfolgung, Mord und Totschlag wird auf den Grund gegangen!Wandern in der Natur, fernab der Zivilisation ist en vogue. Es macht Spaß, befreit den Geist und ertüchtigt den Körper.
Im Gegensatz dazu waren Handelswege und -pfade vor Jahrhunderten alles andere als sicher. Wer sich außerhalb von Ortschaften fortbewegen musste, brauchte ein gewisses Maß an Mut und Selbstvertrauen oder reiste gleich im Verbund mit Gleichgesinnten. Denn abgesehen von der schönen Landschaft, war besonders der Wald und abgelegene Gehöfte der beliebte Aufenthaltsort Gesetzesloser und von Räuberbanden. Aber nicht nur das! Unterwegs und besonders beim Überschreiten von Landesgrenzen gab es auch schon mal unerfreuliche Anblicke. Abgebrannte Scheiterhaufen, Tote an Galgenbäumen und auch versteckt im Wald liegende Teiche, sog. Peinlöcher, ließen den Ehrbaren und Gesetzeslosen gleichermaßen erschaudern. Unrecht wurde hart bestraft!Die hier gesammelten Wanderwege. thematisieren das Leben einzelner VERBRECHER, GAUNER oder organisierter RÄUBERBANDEN in Eifel, Hunsrück und an der Mosel.
Besonders im 18. Jahrhundert wurde mit den ständig wechselnden Herrschaftsansprüchen der Boden für Räuberbanden und Kriminelle geebnet. Der Klerus verlor durch die Plünderung und Zerstörung vieler Klöster seinen großen Einfluss auf die Bevölkerung.
Das 18. Jahrhundert wird zum Jahrhundert der Gauner und Ganoven. Arbeitslosigkeit, Armut und die ohnehin strukturschwachen Gebiete in Eifel und Hunsrück unterstützten die Gesetzlosen in ihren zum Teil grausamen und gnadenlosen Umtriebigkeiten.
Der Schinderhannes, die Moselbande um Hans Bast Nicolai und der "Stumpfarm" Johann Mayer (Stumpfarmweg) waren gefürchtet. Auch der Mord am italienischen Zitronenkrämer Ambrosius Carove, der nie zufriedenstellend aufgeklärt wurde, sorgte für regionalen Aufruhr ....Nicht zuletzt bestimmten viele SAGEN/SAGENGESTALTEN das Tun und Denken der Menschen.
Wanderwege wie der Klüsserather Sagenweg eröffnen uns hier den Blick nicht nur auf die einzigartige Wanderlandschaft, sondern auch in die Gedankenwelt der Menschen früherer Jahrhunderte. Höhlen, bestimmte Steinformationen oder auch unerklärliche Phänomene machten manche Orte zu ungeheuerlichen, dunklen, mystischen Stätten, die man am besten mied.Allen diesen düsteren TEHMENWANDERWEGEN steht aber -Gott sei Dank- eine wunderbare abwechslungsreiche Landschaft zur Seite! In diesem Verbund lässt sich die grausame Geschichtsträchtigkeit mancher Orte gut verkraften! 😉Wer mehr dazu lesen möchte, ist mit den Büchern von Hans-Peter Pracht (hpp-eifel.de/) oder dem Buch der Soroptimistinnen Cochem "Sagenhafte Heimat" (ISBN 978-3-00-073453-3) gut versorgt.