Litschau - Budweis - Jindřichův Hradec - "Arsch des Teufels": 3 Radtage in Tschechien 6/2022

Ich wollte der Hitze der Stadt entfliehen und was liegt da näher als ins Waldviertel aufzubrechen. "Frischere Temperaturen und ein kühles Bier", das passt zusammen, damit war die Idee geboren, mit meinem Falkenjagd Hoplit R Reise-MTB nach Budweis zu radeln und ein bzw. mehrerer original Budweiser 🍺direkt vor Ort zu genießen.Drei Tage sollten es werden, gemütlich um die 80 - 90 km am Tag damit auch Zeit für Sightseeing bleibt. Die Woche stand fest aber noch nicht an welchen Wochentagen, hier war die Wettervorhersage das Entscheidungskriterium. Die Anfahrt von Wien aus mit dem Rad wollte ich mir ersparen, ich plante um 6 Uhr früh mit dem Auto nach Litschau zu fahren um knapp vor 8 Uhr zu starten. Soweit der Plan also, ich entschied mich für die Reisetage Mittwoch bis Freitag, am Freitag war etwas schlechteres Wetter angesagt, davor sollte durchgehend schön.So lief es dann in der Praxis:Erster Tag:Abfahrt mit dem Auto um 6 Uhr, Ankunft um 7:50 in Litschau. Bis dahin alles wie geplant, nur die Wettervorhersage hatte überhaupt nichts mit dem tatsächlichen Wetter zu tun, nicht im geringsten!15 km vor Litschau hat es schon zu regnen begonnen, in Litschau dann stärkerer Regen. Also in etwa 1 Stunde warten im Auto. Um 9 Uhr wurde das Wetter dann etwas besser, es erfolgte der verspätete Start mit Hoffnung dass es das dann war mit dem Wasser von oben. Wie das so ist mit den Hoffnungen, meistens erfüllen sie sich nicht 😉 🌧️.Das Tagesziel war Budweis mit Trebon als Zwischenziel. Bis Trebon kannte ich die Strecke bereits. Herrliche Wald und Seenlandschaft, schöne Wald- und Forstwege und die historische Altstadt von Trebon. Danach habe ich den See Svet umrundet, super Erlebnis, dank des schlechten Wetters waren keine Wanderer unterwegs und ich konnte sogar den Singletrail mit den unzähligen kleinen Holzstegen fahrend passieren. Hier ist auf 400 m Länge nur schieben erlaubt, da außer mir niemand dort unterwegs war, konnte ich das ignorieren. Bei schönem Wetter geht das dort fahrend aber sicher nicht.Dann ging es weiter nach Budweis, am Weg dorthin traf ich noch einen Alien am Straßenrand 😉.In Budweis hörte es zu regnen auf, es war dann Sightseeing angesagt, das erste 🍺 am Hauptplatz und als die Wolken dunkler wurden die Fahrt zum Hotel. Dort habe ich gut gespeist und getrunken, beim zahlen fing es wieder zu regnen an und in der Nacht tobten dann heftige Gewitter.Video des ersten Tages:
Tag 2:Frühstück gab es ab 8 Uhr, damit erfolgte dann ein Start kurz vor 9 Uhr. Es war noch bewölkt, sollte später aber sehr sonnig werden 🌞 🌞 🌞.Die Highlights des zweiten Tages waren sicherlich das Schloss Hluboká und die schöne Ortschaft Jindřichův Hradec mit seinen vielen historischen Gebäuden, welches gleichzeitig das Tagesziel war. Wieder prägten Wälder und Seen die Tour, zwischendurch gab es aber auch in etwa 30 km lang Asphaltstraßen mit zum Glück aber kaum Autoverkehr. Bei der Ankunft in Jindřichův Hradec stand wieder Sightseeing am Programm. Am Schluss konnte ich dank bereits geschlossener Kassa das beeindruckende Schloss Neuhaus / Jindřichův Hradec kostenlos und auf dem Rad fahrend besichtigen 😎. Ein riesiger Komplex mit gleich mehreren großen Innenhöfen, alles sehr schön restauriert.Raus aus dem Schloss hieß dann rein ins Hotel, dieses war genau gegenüber. Super Essen, gutes Budweiser, freundliches Personal und super preiswert, was will man mehr? Das Rad übernachtete in einer versperrten Garage, wie auch bereits am Vortag in Budweis.Video vom zweiten Tag:
Tag 3:Ab 11 Uhr war mit 80% Regenwahrscheinlichkeit auf meiner Tour zu rechnen, ich wollte deshalb früh aufbrechen. Zum Glück gab es im Hotel bereits um 7 Uhr ein exzellentes Frühstücksbuffet, schnell aus checken und um 7:50 erfolgte der Start. Das Highlight des Tages war der "Arsch des Teufels", muss man gesehen haben 🤣. Dann hatte ich Glück, ich kürzte etwas die Strecke und obwohl die Wolken immer dunkler wurden, habe ich es dann trocken zurück nach Litschau geschafft.Video vom 3. und letzten Tag:
Fazit:
Trotz des regnerischen ersten Tages eine wunderschöne Radreise. Eine herrliche Wald- und Seen Landschaft und viele schöne Schlösser und Ortschaften. Essen, trinken und übernachten ist zudem in Tschechien EXTREM PREISWERT. Für das Bier in den diversen Restaurants und in den Hotels zahlte ich gerade einmal € 1,60 bis € 2,50, das Essen und die Übernachtungen in den Hotels waren ebenso sehr preiswert. Hier bekommt man noch etwas für sein Geld. Kein Vergleich zu den aktuellen Preisexplosionen bei uns.Ich werde heuer im Sommer sicherlich noch öfters nach Tschechien fahren, kühlere Temperaturen und die schöne Landschaft laden dazu ein!